: Wenn ein Klimaweltmeister bockt
Die Bundesregierung hat sich für ihre EU-Ratspräsidentschaft im ersten Halbjahr 2007 den Klimaschutz auf die Fahnen geschrieben. „Glücklich“ nennt das EU-Umweltkommissar Stavros Dimas: „So bekommt der Klimaschutz die Aufmerksamkeit, die er verdient.“ Verwundert ist er allerdings über die deutsche Realpolitik. „Ich halte das Angebot Deutschlands, die CO2-Emissionen zwischen 2008 und 2012 nur um zwei Prozent zu reduzieren, nicht für akzeptabel“, sagte EU-Umweltkommissar. Genau das hat aber Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) mit seinem „Nationalen Allokationsplan“ in Brüssel beantragt. Dimas lehnte ab: Statt Zertifikate über 465 Millionen Tonnen CO2 will die EU nur 453 Millionen Tonnen genehmigen. Dimas sagte, er wisse, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel viel am Funktionieren des Emissionshandels liege. „Deswegen kann Deutschland es nicht bei dem Plan belassen, den es uns eingereicht hat.“ Andere Länder leisteten Minderungen, die größer als zwei Prozent seien. ap