: Schüler sollen Schüler richten
DÜSSELDORF dpa ■ Das nordrhein-westfälische Schulministerium erwägt die Einführung so genannter „Schulgerichte“ für kleinere Vergehen von Jugendlichen. Mit Beginn des kommenden Schuljahres soll zunächst in einigen Schulbezirken ein Modellprojekt getestet werden, so das Ministerium gestern in Düsseldorf. Demnach sollen über 16-Jährige über eine Strafe entscheiden dürfen, wenn ein Mitschüler gegen die Schulordnung verstößt. So könnte etwa ein Schülergremium bei geringeren Vergehen wie Graffiti-Sprühen, Beleidigungen oder Prügeleien auf dem Schulhof Missetätern soziale Dienste auferlegen. „Ziel ist es, solchen kleineren Delikten vorzubeugen“, sagte der Sprecher des NRW-Schulministeriums, Andrej Priboschek.