BERLINISCHE GALERIE
: Berlin works!

Es ist absolut bemerkenswert mit welchem sicheren Blick Nan Goldin von 1991 bis 94 ihr Umfeld in Berlin festhielt. Es sind alltägliche und nächtliche Situationen, in denen sich die ProtagonistInnen – Porträtierte wie Fotografin – auf Augenhöhe begegnen. Das überwindet persönliche Grenzen, rührt, wirkt bedrohlich, lässt aber auf keinen Fall kalt. Dabei wird eine Herzlichkeit wie Härte deutlich, die typisch für die Stadt scheint. Ob schwul, lesbisch, hetero oder sonstige Zuordnung – Goldin macht weder ein Hehl aus der Orientierung, noch stellt sie sie heraus. Und genau dieser Umstand macht ihre Bilder so berührend schön. MJ

■ Bis 28. März, Mi.–Mo., 10–18 Uhr, Alte Jakobstraße 124