: Hamburg und die Weiße Rose
Seit Ende 1942 bestanden Verbindungen zwischen Hamburger RegimegegnerInnen und der an der Münchener Universität gebildeten Widerstandsgruppe um Christoph Probst, Alexander Schmorell und die Geschwister Hans und Sophie Scholl. In Hamburg bildeten sich zwei Gruppen von SympathisantInnen: Ein Kreis ehemaliger SchülerInnen der reformorientierten Lichtwarkschule verbrachte heimlich gemeinsame Leseabende, an denen man verfemte Literatur las und ausländische Radiosender hörte. Der Mittelpunkt der anderen Gruppe war die Familie Leipelt in Wilhelmsburg. Bindeglied war die Buchhandlung von Reinhold Meyer am Jungfernstieg. Den Kontakt nach München stellte Traute Lafrenz her, die die Münchner Flugblätter der „Weißen Rose“ an die Hamburger Mitglieder weitergab. Ab Herbst 1943 wurden 30 Mitglieder des Hamburger Zweiges verhaftet. Acht von ihnen wurden hingerichtet oder kamen in der Haft ums Leben. TAZ