Senat jetzt offiziell für Olympia

Der Senat hat sich am Dienstag erstmals offiziell mit einer möglichen Olympiabewerbung befasst und beschlossen, einen Fragebogen des Deutschen Olympischen Sportsbunds (DOSB) zu beantworten. Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) und Innensenator Frank Henkel (CDU) hatten sich zwar persönlich mehrfach für Olympische Spiele in Berlin ausgesprochen, ein Regierungsbeschluss lag dem jedoch nicht zugrunde.

Laut Henkel sieht der Senat die Unterstützung der Bevölkerung als „unabdingbar für eine Bewerbung“ und strebt „neue Formate der Bürgerbeteiligung“ an. Ideen, Bedenken und Wünsche müssten in einen Bewerbungsprozess einfließen. Form und Zeitpunkt der Beteiligung sind laut Senatssprecher Richard Meng aber noch offen. „Ich warne vor einer Verengung der Bürgerbeteiligung auf eine Ja-Nein-Frage“, sagte er vor Journalisten.

In dem bis Ende August zu beantwortenden Fragenkatalog, den der DOSB an Berlin und Hamburg als mögliche Bewerberstädte schickte, geht es unter anderem um die Haltung von Regierung, Parlament und Bevölkerung zu einer Bewerbung, um ein Finanzierungskonzept, ein Transportsystem, paralympische Spiele, Sportstätten, Nachhaltigkeit – und um die Bereitschaft, sich auch ein zweites Mal zu bewerben, falls es im ersten Anlauf nicht klappt. Das ist deshalb relevant, weil allein eine bloße Bewerbung für die Spiele rund 60 Millionen Euro koste, wie Wowereit jüngst vorrechnete. STA