FABELTIERE NARREN FORSCHER MIT FALSCHER DNA
: Cryptic CSI: die Bigfoot-Files

OXFORD dpa/taz | Was verstehen denn die wissenschaftlichen Erbsenzähler von den Wundern dieser Welt? Nichts. Und nur weil ein Humangenetiker namens Bryan Sykes von der Universität Oxford aus den Haarproben, die ihm begeisterte Kryptozoologen aus aller Welt von ihren Lieblingen Yeti (Himalaja), Bigfoot (Rocky Mountains), Almasty (Kaukasus) und Orang Pelek (Sumatra) geschickt hatten, lediglich das Erbmaterial schnöder Alltagsviecher wie Bär, Pferd, Kuh oder Mensch extrahiert hat, ist die Existenz der mythischen Wesen doch längst nicht widerlegt. Die Biester sind einfach zu schlau: Fabeltier-Forensiker mit falschen DNA-Spuren ins Leere laufen zu lassen gehört neben Fotosverwackeln und der geschickten Auswahl möglichst unglaubwürdiger Zeugen (etwa des Messner Reinholds im Höhenrausch) zu den Kernkompetenzen aller Legendenbewohner von Basilisk bis Vogel Roch. Die Wahrheit ist also immer noch da draußen.