STULLEN LÖSEN BOMBENALARM AUS
: Rudi-Dutschke-Straße wegen angeblicher Bombe gesperrt

„Da muss wohl jemand seine Stullen liegen gelassen haben“, sagte eine Polizeisprecherin am Donnerstag. Die Zwischenmahlzeit hat jedoch für einen Bombenalarm vor dem Axel-Springer-Haus in der Rudi-Dutschke-Straße in Kreuzberg gesorgt. Ab elf Uhr war die Straße von der Polizei großräumig für etwa eine Stunde gesperrt worden.

Der Grund war ein verdächtiger herrenloser Schuhkarton am Seiteneingang des Verlagshauses, in dem die Redaktionen von Berliner Morgenpost, Welt, Bild, B.Z. und anderen Springer-Medien sitzen. Man vermutete eine Bombe. Kriminaltechniker untersuchten den Karton und fanden darin nur Pausenbrote. Während der Entschärfung des Lunchpaketes ging der Betrieb in dem Verlagsgebäude weiter. Es wurde nicht evakuiert.

Dafür wurde aber der Verkehr der Buslinie M 29 aufgehalten. Ein wütender Fahrgast rief Parolen wie „Liebig bleibt!“ Vielleicht ein Hinweis auf die Täter des Stullenattentats? Bereits am Mittwochabend hatte eine Bombenattrappe in Karlshorst den Verkehr lahmgelegt. Die Fake-Bombe soll möglicherweise im Zusammenhang mit den Protesten gegen die Räumung der Liebig 14 gestanden haben. (sip)