: Das Thema der Woche
Ikea auf Expansionskurs
Die Eröffnung des Innenstadt-Ikea in Hamburg-Altona beschäftigte uns in der Ausgabe vom vergangenen Wochenende. Nicht nur sind die Auswirkungen auf den Stadtteil problematisch – die Eröffnung ist Teil einer Expansionsstrategie, die sich die Ikearisierung der Welt zum Ziel gesetzt hat. Foto: dpa
Geradezu erschreckende Expansionsgelüste
■ betr.: „Der Vormarsch“, taz.nord vom 28./29. 6. 14
Der Artikel ist geradezu erschreckend, weil die Expansionsgelüste von Ikea einfach nicht mehr nachzuvollziehen sind und weit über das Gebaren eines normalen Kaufhauses hinausgehen. Es wirkt größenwahnsinnig! Einzig Ihre Wortwahl bei „… in eine Großwohnsiedlung deportiert“ halte ich für fehl am Platze, da das Wort „Deportation“ heute nicht mehr aus dem Kontext der Vernichtung von Menschen in den Konzentrationslagern zu lösen ist. Bei der Verdrängung von Menschen aus ihren Wohngebieten sind diese nicht der Vernichtung durch staatliche Organe ausgesetzt. LESEBRILLE, taz.de
Einer der großen Kritikpunkte
■ betr.: „Der Vormarsch“, taz.nord vom 28./29. 6. 14
„Weil sie so viel Verkehr mit sich bringen und die Umgebung verschandeln, findet man sie bislang an Autobahnen in irgendwelchen Randlagen. Nicht aber in der Stadt.“ Der Autoverkehr ist doch gerade einer der großen Kritikpunkte an den Super-, Bau- und Möbelmärkten auf der „grünen Wiese“. Nun wird in der Stadt gebaut und es ist auch nicht richtig. CHRISTIAN_72, taz.de
Ewig dieses Gemecker
■ betr.: „Der Vormarsch“, taz.nord vom 28./29. 6. 14
Ewig dieses Gemecker über Konzerne, die uns allen Gutes tun wollen: Ikea muss bei all seinen Schwierigkeiten durch die Allgemeinheit und den Fiskus besonders unterstützt werden! Zum Glück klappt das auch: Zahlst du noch oder verschiebst du schon? Rätselst du noch oder blickst du schon durch? OCHNÖ, taz.de
Besser recherchiert
■ betr.: „Der Vormarsch“, taz.nord vom 28./29. 6. 14
Der Artikel in der Zeit ist deutlich besser recherchiert und kommt mit weniger Stereotypen aus … erstmal richtig recherchieren und dann schreiben. Aber die taz bedient wieder alle Klischees, derer sie habhaft werden konnte. EX ALTONAERIN, taz.de
Altonaer Lobbyisten waren sich einig
■ betr.: „Der Vormarsch“, taz.nord vom 28./29. 6. 14
@Ex Altonaerin einige Anmerkungen zum Artikel der „Echte Vor-Ort-Expertin“ Nicola Meir in der Zeit: Der zitierte Kleingewerbetreibende Herr Sydow ist Beauftragter der ECA (EinkaufsCityAltona), einer Lobbygruppe Altonaer Firmen – nein, nicht der kleinen. Das Lokal Klippkroog ist zwar neu, in denselben Räumen gab es früher ein italienisches Lokal. Die meisten Geschäfte, von denen Frau Meir so angetan ist, zogen vor vier Jahren in das benachbarte Forum-Gebäude, das mit Subventionen der Stadt Hamburg renoviert wurde, zum Beispiel die „Kulturetage“ mit einer Million und Mietsubventionen usw.. Dort ist vor vier Jahren auch die „Altonale GmbH“ eingezogen. Die Karstadt Filiale hatte schwarze Zahlen geschrieben, doch ein selten ungünstiger Mietvertrag hatte den Mietpreis an den Umsatz gekoppelt – und Herr Middelhof war damals Karstadt-Chef. Das war’s dann für Karstadt in Altona. In der Folge wollte ein Hamburger Oberbaudirektor das Frappant-Gebäude „wegbomben“ lassen, so erregt waren die Gemüter ob der vielen Zeitungsenten vom „hässlichsten“ Gebäude Hamburgs usw. Ikea selbst wollte lieber an der Behringstraße, in Autobahnnähe, bauen, doch die Altonaer Lobbyisten – allen voran in CDU und SPD, mit freundlicher Unterstützung der Grünen – waren hilflos und sich einig: Das Frappant muss weg.
HENRI SINOPLE, taz.de
Kann man Ikea nicht vorwerfen
■ betr.: „Der Vormarsch“, taz.nord vom 28./29. 6. 14
Jedes Unternehmen will doch wachsen, mehr verkaufen, mehr verdienen, größer werden. Jedes. Kann man doch also Ikea nicht vorwerfen. Und solange Menschen bei Ikea eine gute Arbeit haben, spricht doch nichts dagegen. Aber die Arbeitswelt der „normalen“ Arbeitnehmer hat die braven Öko-Bürger ja leider noch nie interessiert. BERNADO, taz.de
Das System Ikea zieht
■ betr.: „Der Vormarsch“, taz.nord vom 28./29. 6. 14
Dass das System Ikea zieht, sieht man daran, dass andere Unternehmen wie wild in seiner Nähe Geschäfte eröffnen möchten. Eigentlich haben es ja zur Zeit Kaufhäuser schwer, sich gegen den Internethandel zu behaupten. Ikea folgt hier einer Strategie, die langfristig gedacht Erfolg haben wird. LESERIN1, taz.de