: Inseln stehen im Wind
Ende dieser Woche könnte es ganz dick für die nordfriesischen Inseln und Halligen kommen. Kaum sind die schweren Schäden auf Sylt und Amrum aufgenommen, erwartet der Deutsche Wetterdienst ab morgen wieder Orkanböen an der Küste. Johannes Oelerich vom Küstenschutz in Husum sagte, im Moment könne man wenig unternehmen, um die Dünen und Kliffs auf Sylt vor dem nächsten Sturm zu schützen. Die am stärksten beschädigten Stellen seien das Kliff bei Kampen und das Südende, die Hörnum Odde. „Abbrüche am Kliff sind irreparabel“, räumte Oelerich ein.
Auf der Nachbarinsel Föhr wird von Abbrüchen bis zu 30 Metern im Nordwesten der Insel berichtet. Besonders schlimm sei, dass die Nordsee den alten Kern der Insel angegriffen habe. „Da kommt das blanke Kliff heraus, das weht ja nicht wieder zu“, sagt Jürgen Schmidt, Bürgermeister von Utersum. Auf der Küstenschutz Insel- und Halligkonferenz am 23. Januar solle über die Konsequenzen aus der aktuellen Lage gesprochen werden. An der Nordspitze Amrums seien die ganzen Erfolge des so genannten biotechnischen Küstenschutzes aus den vergangenen Jahren zunichte gemacht worden, berichtet Verwaltungsleiter Norbert Gades. Der Kniepsand, Amrums breiter Strand, werde im Sturm zwar nicht abgetragen aber überflutet. Dann zerstören Wellen die Dünen. „Die Gefahr besteht, dass Wasser bis in die Heide durchbricht“, sagte Gades. DPA