: Namenssuche vertagt
NS-VERGANGENHEIT Hannover ringt um einen neuen Namen für den Hinrich-Wilhelm-Kopf-Platz
Hannover will den Hinrich-Wilhelm-Kopf-Platz wegen der NS-Vergangenheit des ersten niedersächsischen Ministerpräsidenten umbenennen. Aber das zuständige Gremium konnte sich am Montagabend nicht einigen. Neben dem Vorschlag, den Platz nach der aus Hannover stammenden jüdischen Philosophin Hannah Arendt zu benennen, stehen „Platz am Landtag“ oder „Platz der Niedersachsen“ zur Debatte, sagte der Bürgermeister des Bezirks Mitte, Michael Sandow, am Dienstag.
Der SPD-Politiker Wilhelm Kopf war von 1946 bis 1955 und von 1959 bis zu seinem Tod 1961 Ministerpräsident. Eine Göttinger Historikerin hatte 2013 herausgefunden, dass Kopf als Mitarbeiter einer nationalsozialistischen Behörde in Polen an der Verwertung des Vermögens von verfolgten und ermordeten Juden beteiligt war. Ein Beirat hatte im März eine Umbenennung empfohlen. Am 15. September wird der Bezirksrat Mitte nun endgültig eine Entscheidung treffen. (dpa)