SPD wählt Spitze am Sonntag

Zur „Sonntagsfrage“ erhebt Hamburgs SPD ihre Suche nach einem Spitzenkandidaten für die Bürgerschaftswahl im Februar nächsten Jahres. Der Landesvorstand gab gestern bekannt, dass am 25. Februar die rund 11.500 Parteimitglieder ihre Stimme in die Wahlurnen werfen dürfen – für Parteichef Mathias Petersen oder seine Stellvertreterin und Kontrahentin Dorothee Stapelfeldt. Diese hatte in einer nächtlichen Krisensitzung ihre Kandidatur erklärt, nachdem der SPD-Vorstand Petersen das Misstrauen ausgesprochen hatte. Weil Petersen dennoch seine Kandidatur aufrechterhält, soll nun in einer Mitgliederbefragung der Herausforderer für CDU-Bürgermeister Ole von Beust bestimmt werden. Dafür werden Petersen und Stapelfeldt vom 12. bis 24. Februar auf mindestens sieben Veranstaltungen vor der Hamburger Basis auftreten müssen. Im Juni soll ein Parteitag das Votum der Basis bestätigen.

Der Vorstand der schleswig-holsteinischen SPD hat in geheimer Abstimmung Innenminister Ralf Stegner einhellig als neuen Landesvorsitzenden vorgeschlagen. Für Stegner ist dies der erste Schritt zur SPD-Spitzenkandidatur bei der Wahl in drei Jahren. Die Nord-SPD wählt am 25. März eine neue Führung. Sein Gegenkandidat ist der weithin unbekannte Kieler Stephan Frey, der sich als Außenseiter ebenfalls für den Chefposten beworben hat. SMV