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Archiv-Artikel

DAS WETTER: IN ASPIK

Gerade als Termenz Glögg sein Passionsspiel „Der Spitzfuß“ für Oboe, Fischotter und Gehacktes beenden wollte, wurde er von einem delikaten Wimmern geweckt. Glögg pflegte stets im Schlaf zu komponieren, meist träumte er gar die Uraufführung seiner Werke gleich hintan – und konnte sich umso eher seinem Steckenpferd widmen: dem Archivieren von Schmerzlauten in Aspik. Vom selten delikaten Wimmern aufgeschreckt, griff Glögg also nach seinem Kescher, stürzte unbedacht nach draußen, um sich heftig das Knie an einem Holzscheit zu prellen. Kaum dass er sein „Gni-him!“ gewimmert hatte, wurde dem Laut auch schon eine Gallertglocke übergestülpt. Sein Erzrivale, Schrapnellmeister Hain, hatte ihn in die Falle gelockt.