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Unter Beschuß

■ Neben Suspendierung droht dem Rechts-Poeten jetzt auch Strafvereitelung im Amt

Hektische Betriebsamkeit bei Staatsanwaltschaft und Polizei: per Fax ging dem Rechtsanwalt Mahmut die Nachricht zu, daß gegen den braunen Schmuddel-Poeten Burkhard Bortz von der Daviswache nun auch wegen Strafvereitelung im Amt ermittelt wird. Der Polizist hatte sich geweigert, die Anzeige der Afro-Deutschen Rose E. wegen rassistischer Diskriminierung aufzunehmen.

Die Rechtsabteilung prüft außerdem weiter, ob gegen den Skandalbuch-Autor eine Suspendierung oder Entlassung aus dem Polizeidienst erfolgen kann. „Im Rahmen eines Disziplinarverfahren kann eine Suspendierung ohne Anhörung des Betroffenen nicht ausgesprochen werden“, so Polizeisprecher Werner Jantosch zur taz. Da sich der Beamte aber krank gemeldet habe, sei dies bislang nicht möglich gewesen. Die Juristen sind nun dabei, eine Disziplinarmaßnahmen wasserdicht zu machen.

Die Davidwachen-Beamten haben sich gestern von den Bortz-Versen distanziert: „Die dort gezeigte Gesinnung entspricht in keinster Weise unserem Verständnis der Arbeit mit dem Bürger auf St. Pauli.“

Unterdessen wehrt sich Polizeipräsident Arved Semerak gegen den Vorwurf, den Fall Bortz um seine dumpfbraunen Reime zehn Tage lang vertuscht zu haben. „Er hat zwar das Buch als Präsent bei einem Revier-Besuch überreicht bekommen, aber es nicht sofort gelesen“, entschuldigt Jantosch seinen Chef. Erst Ende voriger Woche habe Semerak von dem „menschenverachtenden Inhalt“ Kenntnis erhalten und habe „sofort gehandelt“. kva

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