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Lokalkoloratur

Karrieren gibt's! Vom Küchenchef des Alsterpavillons zum Maître de Cuisine des Allgemeinen Krankenhauses Wandsbek – tja, heutzutage sind holprige Lebenswege nicht länger ein Privileg der aufregenden Leute im Show-Busineß. Auch Köche müssen in verschiedenste Töpfe hineinschnuppern, um im Geschäft zu bleiben. Zum Beispiel der diätetisch ausgebildete Groß-Küchenmeister Bernd Meyer. Noch 1989/90 hatte er fürs angegraute Publikum im Alsterpavillon feinste gebißfreundliche Leckereien fabriziert und sich nach der Schließung des Traditionslokals am Jungfernstieg zunächst auf die Zubereitung von deftiger Hausmannskost für die etwas jüngere Klientel bei der Bundeswehr verpflichtet. Tagtäglich galt es da 800 Essensportionen zuzubereiten, immer nach der Devise „Klasse statt Masse“, jener nie endenden Herausforderung im Gemeinschaftsküchenwesen. Vor zweieinhalb Jahren wechselte Koch Meyer dann ins AK Wandsbek, das täglich 500 Essen an Patienten ausgibt. Die allerdings werden aus einer Großküche geliefert, denn frisch zubereitet werden im AK Wandsbek von Meyer und seiner 15köpfigen Crew nur die 200 Essen fürs Krankenhauspersonal und für die Rekonvaleszenten nur die Salate und Puddings. Für letztere ist Meyer übrigens in Wandsbek schon berühmt. taz

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