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Bomben sind nicht zivilisatorisch –betr.: „Ein zivilisatorischer Fortschritt“, taz vom 8. 4. 99

Der 80er-Jahre-Friedensbewegung wurde vorgeworfen, gegen Pershing-II-, aber nicht gegen sowjetische SS-20-Atomraketen zu sein. Der Protestbewegung gegen den Golfkrieg hielt man vor, gegen US- Bomben, aber nicht gegen die Invasion Iraks in Kuwait zu sein. Heute heißt es, die Linke sei gegen Nato-Bombardements, aber nicht gegen den serbischen Krieg. Auch 1.000mal wiederholt, wird aus einer Unterstellung keine Wahrheit.

Wenn Dominic Johnson dann einen Angriffskrieg einen „zivilisatorischen Fortschritt“ nennt, kann ich nur noch an dem Verstande des Autors zweifeln. Ich war bisher so naiv anzunehmen, daß Bomben nicht zivilisatorisch sind und Kriege nichts mit Fortschritt zu tun haben. Markus Beinhauer, Münster

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