: UNTERM STRICH
Mit der Kunstform der Emblematik befasst sich seit Montag ein internationaler Kongress in Kiel. Diese Gattung entstand in der Barockzeit. Ein künstlerisches Emblem besteht aus einem Bild, einer griffigen Botschaft und einer einprägsame Erläuterung. In der Barockzeit wurde mit Hilfe von Emblemen erläutert, was eine Verwaltung tun oder wie ein Fürst Untertanen behandeln sollte. Nach ihrem Aufkommen im 16. Jahrhundert wurden Embleme in Büchern zusammengefasst, die sich schnell in vielen Ländern verbreiteten. Diese Bücher spielten damals eine ähnliche Rolle wie heute Illustrierte, sagte die Leiterin der Kieler Tagung, die Kunsthistorikerin Ingrid Höpel. Zu dem Kongress sind rund 200 Teilnehmer angereist.
Das Bachhaus Eisenach erhält eines der frühesten Bildnisse von Johann Sebastian Bach als Dauerleihgabe. Das Ölgemälde diente um 1798 Kupferstichen zum Vorbild und wurde erst 1985 wiederentdeckt. Manche Experten halten sogar eine Entstehung zu Bachs Lebzeiten für möglich. Jedenfalls handle es sich um eine der drei oder vier ältesten Darstellungen Bachs auf einem Gemälde, die heute noch existieren, so der Bachhaus-Direktor Jörg Hansen. Dass es sich bei dem Porträt, das ab dem 1. August im Bachhaus Eisenach gezeigt wird, um ein Bild von Johann Sebastian Bach (1685–1750) handelt, ist eindeutig: Genau wie auf dem 1746 von Elias Gottlob Haußmann gemalten Porträt im Leipziger Alten Rathaus hält der Dargestellte ein Notenblatt in der Hand – hier stehen darauf im Bass-Schlüssel die Musiknoten „B-A-C-H“.
Das Buch „Herr der Ringe“ des englischen Autors J. R. R. Tolkien wird heute 60 Jahre alt. Die Trilogie ist heute noch so populär wie bei der Veröffentlichung seines ersten Teils am 29. Juli vor 60 Jahren. Das grundlegende Werk der Fantasy-Literatur, das zwischen 1954 und 1955 erschien, hat seine Popularität auch der Hippie-Bewegung der 1960er Jahre zu verdanken. Elfen, Drachen und Geister waren seit dem Ende des 19. Jahrhunderts populär, nicht nur in der englischen Literatur. Tolkien ließ sich von diesen Geschichten inspirieren. Die Hobbits allerdings sind seine Erfindung.