VORMERKEN
: An der Schaubühne erlebt Morris Schimmel sein Leben als Gang über den Friedhof

Mit 40 immer noch bei der Mutter ist auch nicht so das Erfolgsmodell: Morris Schimmel hat hochgesteckte Ziele, aber wenig Aussichten, sie zu erreichen. Trotz allmählicher Desillusionierung nach einer Reihe von Rückschlägen klappt es bei ihm aber nicht einmal richtig mit dem Leiden: Alles verkommt bei ihm am Ende zu Komik. Der israelische Dramatiker, Dichter und Regisseur Hanoch Levin schrieb die Tragikomödie „Morris Schimmel“ im Geiste Samuel Becketts ein Jahr vor seinem Krebstod 1999, im vergangenen Herbst wurde sie postum uraufgeführt. An der Schaubühne ist das Stück morgen als Gastspiel im Rahmen des Festivals F.I.N.D. in hebräischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln zu sehen. TCB

■ „Morris Schimmel“: Schaubühne, Kurfürstendamm 153. Mittwoch, 19.30 Uhr