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COMEBACK Das Magazin „jetzt“ – Popstar der Neunziger – ist zurück

Die Zahl an Möglichkeiten scheint uns unbegrenzt. Wir entscheiden frei über unsere Zukunft und schulden niemandem Rechenschaft. Aber sind wir wirklich so unabhängig, wie wir denken? Am kompliziertesten ist die Suche nach der richtigen Entscheidung, wenn es um so ein elementares Thema wie unsere Zukunft geht.

Und mit der beschäftigt sich von nun an das wiedergeborene Magazin jetzt. Nach neun Jahren Abstinenz liegt der mediale Popstar der 90er ab dieser Woche wieder der Süddeutschen Zeitung bei – seit 2002 gab es nur noch jetzt.de und regelmäßig eine Seite in der Zeitung. Anders als früher erscheint das Magazin jedoch nur vierteljährlich. Zweimal mit dem Schwerpunkt „Schule & Job“ und zweimal mit dem Schwerpunkt „Uni & Job“.

Auf den ersten Blick scheint diese Neuauflage des Klassikers eindimensional und nur auf Schüler und Studenten zugeschnitten zu sein. Doch die Lektüre belehrt eines Besseren. Denn was uns als unbegrenzte Wahlmöglichkeit verkauft wird, die unsere Eltern ja nie hatten, ist nur ein theoretisches Konstrukt. Es ist verwirrend und destruktiv, ständig das Gefühl zu haben, etwas nicht getan und verpasst zu haben. Und manchmal wirkt es so lähmend, dass man gar nichts mehr tun, die eigene Stimme nicht mehr hören kann, weil sie von einem Zu viel an Optionen übertönt wird.

Und so wie jetzt den Jugendlichen damals half, sich zurechtzufinden in dieser Welt, so tut es das nun wieder. Gewohnt ehrlich, gewohnt persönlich, gewohnt gutaussehend und auf den Punkt gebracht. Das ist gut. Noch besser ist die Message, die die Autoren uns Suchenden vermitteln wollen: Traut euch. Traut euch herauszufinden, wer ihr seid und was ihr wollt. Und handelt mit Freude danach und nicht mit Angst. Liebes jetzt, schön, dass du wieder da bist. KIM EBERHARDT