: Darwinistische Kinderfinanzierung
betr.: „Papa sein ohne Zweifel“, taz vom 14. 2. 07
Auslöser für Vaterschaftsklagen dürfte doch häufig sein, dass ein Mann nicht gewillt ist, ein Kuckuckskind zu finanzieren. Irgendwie verständlich. Allen Familienangelegenheiten in unserem Staat liegt aber immer noch zutiefst darwinistisches Denken zugrunde: Zahlen muss, wer seine Gene vermehren konnte. Frauen immer, Männer oft. Jetzt können sich Männer dem entziehen, wenn es nicht ihre Gene waren. Okay. Aber warum schafft man es in der sogenannten sozialen Marktwirtschaft nicht, Kinder gesellschaftlich zu finanzieren statt darwinistisch individuell? Wäre das nicht ein Schritt Richtung Geschlechtergerechtigkeit und ein Ausgleich zwischen Kinderlosen und Familien? DÉSIRÉE WATERSTRADT, München