Viel Wind um Repower-Anteile

Im Bieterkampf um Hamburger Windanlagenhersteller sind Aktionäre lachende Dritte

Der spektakuläre Bieterkampf um den Hamburger Windanlagen-Hersteller Repower wird für dessen Aktionäre zu einem glänzenden Geschäft: Seit der französische Areva-Konzern und die indische Suzlon-Gruppe um die Mehrheit an dem Unternehmen wetteifern, hat sich der Repower-Aktienkurs in ungeahnte Höhen geschwungen. Seit Jahresbeginn ist das Papier von 80 auf mehr als 140 Euro gestiegen, gemessen am Kurs vor einem Jahr hat sich der Wert des Unternehmens mehr als verdreifacht. Auch die Kurse anderer Unternehmen aus der Windenergie- und der Solarbranche wie Nordex, Conergy oder Solarworld legen seit längerem deutlich zu.

Der französische Areva-Konzern, der weltweit führende Hersteller von Atomkraftwerken, will Repower zum Kern einer neuen Unternehmenssparte „Erneuerbare Energien“ ausbauen. Suzlon-Gründer Tulsi R. Tanti dagegen will weltweit zur Nummer drei unter den Windanlagen-Herstellern aufsteigen – hinter Weltmarktführer Vestas aus Dänemark und General Electric Wind. Tanti bewertet Repower mit mehr als einer Milliarde Euro – was der Aktienanalyst Stephan Wulf von Sal. Oppenheim „nicht nachvollziehbar“ findet.

Sowohl Areva als auch der portugiesische Suzlon-Partner Martifer sind bereits Großaktionäre bei Repower. DPA