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Archiv-Artikel

Wer Kinder schlägt, gehört bestraft

betr.: „Umgang mit dem Prügelvater umstritten“, taz vom 16. 2. 06

Laut der Dissens-Studie (www.dissens.de) im Auftrag des Familienministeriums zur Gewalt an Männern zeigt sich, dass Kinder etwa zu gleichen Teilen von Männern und Frauen geschlagen werden. Ich höre keine Empörungsrufe aus den Frauenhäusern der Republik dazu. Wer seine Frau schlägt, gehört bestraft. Keine Frage. Wer seinen Kindern trotzdem ein liebevoller Vater ist, sollte diese auch sehen dürfen. Unwiderruflich. Es geht hier um das Recht des Kindes am Umgang mit seinem Vater.

Man sollte das Opfer schützen. Bedingungslos. Nicht mehr – aber auch nicht weniger. Begleiteter Umgang ist eine gute Lösung. Dieser kann auch – mit einem Therapeuten in Begleitung – evaluiert werden. Wenn es auch hier Gewalt gibt und die Kinder Angst haben, dann müssen alle therapiert werden, bis es wieder geht, solange auch nur ein Teil den Wunsch hat, den Kontakt aufrechtzuerhalten oder wiederherzustellen. Und wenn Kinder ihren Vater nicht sehen wollen, obwohl er ihnen nichts getan hat, dann muss man sich vielleicht mal anschauen, warum das so ist. Auch wenn es mancher Frauenrechtlerin nicht schmeckt, was dabei rauskommen könnte.

JÖRG RUPP, Malsch