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Archiv-Artikel

Weiterer Insolvenzantrag bei Bremer Beluga-Reederei

PLEITE II Die Krise des einstigen Weltmarktführers für Schwerguttransporte auf See ist unaufhaltbar

Für die angeschlagene Bremer Beluga-Reederei ist am Donnerstag ein zweiter Insolvenzantrag gestellt worden. Nach Angaben einer Sprecherin des Bremer Amtsgerichts handelt es sich um die Beluga Shipping GmbH mit mehr als 220 Mitarbeitern. In einer knappen juristischen Mitteilung des Gerichts heißt es, dass die „vertretungsberechtigten Geschäftsführer der Beluga Shipping GmbH … einen Eigenantrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Firma … gestellt“ haben.

Als vorläufiger Insolvenzverwalter wurde erneut die Kanzlei Schultze & Braun mit dem Bremer Rechtsanwalt Edgar Grönda bestellt, teilte ein Beluga-Sprecher mit. Als Gründe wurden wieder erhebliche Unregelmäßigkeiten beim Umsatz und der Liquidität genannt. Bei Beluga führt derzeit der US-Investor Oaktree die Geschäfte. Er hält 49,5 Prozent an dem Unternehmen.

Das Schifffahrtsunternehmen hatte erst am Mittwoch Insolvenz für die Tochtergesellschaft Beluga Chartering GmbH, dem Kerngeschäft des Unternehmensgeflechts der Reederei, beantragt. Beluga Shipping ist die Dachgesellschaft der Chartering-Sparte.

Wie lange nun die Prüfungen der vorläufigen Insolvenzverwalter dauern, war zunächst noch unklar. Der zuständige Sprecher der Kanzlei sagte aber: „In dieser Branche muss man relativ schnell wissen was los ist.“ Es seien ja noch ganz viele Schiffe mit Ladung unterwegs. Zunächst müsse nun auch das positive Vertrauen in das Unternehmen wieder gestärkt werden. (dpa)