Airbus-Ausverkauf geht weiter

BERLIN afp/ap ■ Airbus erwägt offenbar den Verkauf eines dritten deutschen Werks. Der Flugzeugkonzern schließe nicht aus, zusätzlich zu den Standorten Varel und Laupheim auch das Werk im niedersächsischen Nordenham abzustoßen, sagte Airbus-Chef Louis Gallois der Süddeutschen Zeitung. Der Spiegel berichtet, die deutsche Seite sei beim Airbus-Sparplan nicht so gut weggekommen, wie von der Bundesregierung behauptet. Zugeständnisse an den Standort Hamburg über die Montage des Erfolgsmodells A 320 seien nicht neu, sondern schon vor Jahren vereinbart worden. Die IG Metall rief die Beschäftigten von Airbus zum Streik auf. Thomas Enders, Vorstandsmitglied des Mutterkonzerns EADS, räumte auch gravierende Managementfehler in den vergangenen Jahren ein. Längere Streiks aber würden das Unternehmen nur noch weiter zurückwerfen.