BEBEN- & TSUNAMI-OPFER
: Radioaktiv verstrahlte Leichen

BERLIN taz | In der nordostjapanischen Präfektur Fukushima sind noch immer rund tausend Tote des Erdbebens und Tsunamis vom 11. März noch nicht geborgen, weil ihre Leichen nach der Havarie im Atomkraftwerk Fukushima Daiichi verstrahlt wurden. Dies meldete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo am Donnerstag unter Berufung auf Polizeiquellen. So sei am Sonntag im Ort Okuma in fünf Kilometer Entfernung vom AKW ein stark verstrahlter Leichnam gefunden worden. Seine Bergung sei für die Hilfskräfte aber zu riskant. Auch sei noch nicht geklärt, wie verstrahlte Leichen bestattet werden sollen. Nach Angaben der japanischen Polizei vom Donnerstagvormittag starben bei der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe am 11. März 11.417 Menschen. 16.272 würden noch vermisst. Gestern erschütterte ein neues Beben der Stärke 6,0 das Katastrophengebiet. Das Epizentrum lag vor der Küste der Präfektur Miyagi, der am meisten zerstörten Region. Eine Tsunami-Warnung gab es nicht. HAN