ENTFÜHRTER DEUTSCHER : Brandenburger in Syrien freigekommen
BERLIN | Nach rund einem Jahr in der Gewalt der Terrorgruppe „Islamischer Staat“ ist ein Deutscher in Syrien aus der Geiselhaft freigekommen. Das berichtete die WamS unter Berufung auf deutsche Sicherheitskreise. Demnach wurde der 27-jährige Mann aus Brandenburg im Juni 2013 bei einer Reise nach Syrien von den Dschihadisten verschleppt. Der Mann sei nun für „eine substanzielle Gegenleistung“ im Juni freigekommen. Eine Lösegeldzahlung hat das Auswärtige Amt indes dementiert.
Der Deutsche habe sehr naiv gehandelt und angeblich den Wunsch verspürt, vor Ort als humanitärer Helfer aktiv zu werden, zitiert die Zeitung aus Ermittlerkreisen. Als er sich nicht mehr bei seinen Eltern gemeldet habe, hätten diese die Behörden informiert und ihren Sohn als vermisst gemeldet. Im Frühjahr erhielt die Familie des Brandenburgers nach Informationen der WamS per E-Mail ein Video, in dem der Verschleppte zu sehen war und eine Lösegeldforderung gestellt wurde. Das Video soll zudem die Hinrichtung einer weiteren Geisel an einem Erdloch zeigen, die der junge Brandenburger miterlebt hat. (epd)