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Archiv-Artikel

DAS IST UGANDA

„Perle Afrikas“ nannte der britische Premier Winston Churchill einst Uganda, als es britisches Protektorat war. Das ostafrikanische Land reicht von Afrikas höchsten Bergmassiv Rwenzori an der Grenze zum Kongo bis zu Afrikas größtem Binnensee Victoria und den heißen Savannen Richtung Kenia Sudan. Mächtige Königreiche wie Buganda und Bunyoro wurden 1893 zur britischen Kolonie Uganda zusammengeschmiedet, das am 9. Oktober 1962 die Unabhängigkeit erlangte. Als der erste Präsident Milton Obote 1966 die alten Königreiche zerschlug, mehrten sich die Spannungen, bis Generalstabschef Idi Amin 1971 die Macht ergriff. Zunächst als Volkstribun sehr populär, errichtete Amin ein Willkürregime, dem schätzungsweise 300.000 Menschen zum Opfer fielen. Zum Verhängnis wurde Amin sein Einmarsch in Tansania 1978; ein Jahr später marschierte stattdessen Tansanias Armee in Uganda ein und stürzte den Diktator. Bei gefälschten Wahlen 1981 kam Obote zurück an die Macht; es folgte ein blutiger Bürgerkrieg mit mehreren Militärputschen, bis 1986 Rebellen unter Yoweri Museveni Kampala eroberten. Museveni regiert Uganda bis heute, restaurierte die alten Königreiche und die Demokratie und hat das Land stabilisiert, bis auf den Norden, wo Anhänger Obotes bis heute in einer brutalen Rebellenarmee LRA weiterkämpfen. Amin starb 2003 im saudischen Exil.