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Archiv-Artikel

Betr.: Mareike Hölter

Die Fotografin Mareike Hölter begibt sich mit der Arbeit „Die Europäerin“ auf die Suche nach ihrer europäischen Identität. Vor ihrer Kamera hat sie sich als Vertreterin jeweils eines EU-Mitgliedsstaates in Szene gesetzt. Auch auf der taz-Titelseite ist sie zu sehen: als Französin, Griechin und Schwedin. Dem Projekt ging eine Recherche voraus, bei der Hölter fünfzig Deutsche zu ihren spontanen Assoziationen und Vorurteilen über die verschiedenen Länder befragte. „In der Selbstinszenierung habe ich einen Weg gefunden, meine eigenen Klischees mit denen der Befragten zu verbinden und zu verkörpern. So stelle ich mich als Projektionsfläche für eine spezifisch deutsche Sichtweise auf die ‚Europäerin‘ zur Verfügung.“ Für ihre Arbeit erhielt sie 2004 den 2. Preis im Wettbewerb „Welche Sprache spricht Europa?“, der Jungen Akademie an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Mareike Höller wurde 1978 geboren und hat Kommunikationsdesign in Köln studiert. Sie lebt in Berlin.