Spenden für Nordkorea fehlen

PEKING dpa ■ Die Lage von Millionen hungernden Menschen in Nordkorea hat sich dramatisch verschlechtert. „Wir verlieren gerade den Kampf gegen den Hunger“, sagte Tony Banbury, Asiendirektor des Welternährungsprogramms WFP, gestern nach seiner Rückkehr aus Nordkorea. Die Regierung in Pjöngjang habe erstmals selbst eingeräumt, dass eine Million Tonnen Getreide fehlten. Die WFP sei ausdrücklich gebeten worden, ihr Hilfsprogramm auszuweiten. „Wir sind so unterfinanziert, dass wir unsere Tätigkeiten derzeit nicht ausdehnen können“, sagte Banbury. Wegen des Rückgangs der Spenden seit 2005 seien bereits laufende und geplante WFP-Projekte über 102 Millionen Dollar nur zu 20 Prozent gedeckt. „Wir sind weit davon entfernt, den Nahrungsmittelbedarf der Schwächsten decken zu können.“ Momentan erreiche die Hungerhilfe nur 700.000 Menschen, also drei Prozent der 23 Millionen Nordkoreaner.