: Reisen nach Polen
Nicht um die günstigsten Hotels, die besten Restaurants und die obligatorischen Museumsbesuche geht es in dem Buch „Polen hin und weg. Kurztrips zum Nachbarn“ von Uwe Rada und Inka Schwand. Sechzehn Reportagen über polnische Städte haben die beiden Autoren in ihrem unkonventionellen Reiseführer versammelt. Die Texte nehmen einen mit – in die Stettiner Oper, zu einer Paddeltour auf der Drawa oder auf die Spurensuche deutscher und polnischer Dichter in Danzig. Oder man befindet sich plötzlich auf dem Rynek, dem großartigen Marktplatz von Breslau mit seiner quadratischen Architektur und lernt über die Entstehungsgeschichte der Stadt. Man erfährt, dass kurz nach dem Sturm der Mongolen auf die Stadt 1211 mit dem Wiederaufbau des Platzes begonnen worden ist und dass der Platz immer noch ein herrlicher Treffpunkt ist – heute vor allem für junge Deutsche und Polen. Eigentlich müsste man nach der Lektüre gar nicht mehr an die Orte reisen, so lebhaft werden sie beschrieben. Spannend wird es bestimmt auch heute Abend, wenn Uwe Rada und Inka Schwand im Polnischen Institut aus ihrem Buch lesen. Aber Achtung: Die Gefahr, dass einen dann doch noch die Reiselust packt, ist groß.