Nordländer wollen gemeinsames Netz

ERNEUERBARE ENERGIE Die Küstenländer wollen die Stromnetze für mehr Ökostrom ausbauen

Die norddeutschen Küstenländer wollen beim Ausbau der Energienetze verstärkt zusammenarbeiten, um Ökostrom aus erneuerbaren Quellen wie Wind, Sonne und Biomasse einspeisen und zu den Verbrauchern transportieren zu können. Das sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Jürgen Seidel (CDU) am Montag in Rostock nach einem Treffen der Wirtschafts- und Verkehrsminister aus den norddeutschen Küstenländern.

Der Ausbau müsse forciert werden, forderte Seidel. „Es macht keinen Sinn, Windräder zu bauen, wenn die sich nicht drehen können, weil sie den Strom nicht einspeisen können“, sagte er.

Wichtig sei, dass die Kosten des Netzausbaus, der für den Transport von Ökostrom nach Süden nötig ist, gerecht verteilt werden. Diese Kosten würden in Norddeutschland höher sein als in den anderen Bundesländern.

Hamburgs Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos) erläuterte: „Erneuerbare Energien sind für uns eine der wichtigsten Aufgaben. Wir müssen da in konsequentester Weise vorgehen.“ Bei Technik und Übertragung müssten die Nordländer ihre Aktivitäten bündeln, um da voranzukommen, meinte er.

Die Minister forderten zudem den Bund auf, den Werften mit einem Förderprogramm unter die Arme zu greifen. Der Aufschwung sei im Schiffbau noch nicht angekommen. Zwar gebe es Aufträge, die Finanzierung sei aber immer noch schwierig, weil die Banken die maritime Wirtschaft als Risikogeschäft betrachteten.  (dpa/taz)