piwik no script img

Archiv-Artikel

die anderen über bischof mixa und die kinderbetreuung

Der Sonntags-Express aus Köln meint: Insbesondere katholische Bischöfe wie Walter Mixa machen gegen Familienministerin Ursula von der Leyen mobil. Das ist eine Art familienpolitischer Kreuzzug, der die Realitäten im 21. Jahrhundert ignoriert. In einer demokratischen Gesellschaft sollte es jeder Frau selbst überlassen sein, ob sie sich für die Mutterschaft zu Hause oder für eine Rückkehr in den Job entscheidet. Im letzteren Fall kann sie aber auch ein Betreuungsangebot für ihr Kind erwarten. Andere Länder sind da längst viel weiter. Wenn Frau von der Leyen mehr Kitas schaffen will, hat das überhaupt nichts mit Ideologie oder gar einer Wiederkehr von DDR-Verhältnissen zu tun.

Der Tagesspiegel am Sonntag kommentiert: Bischof Mixa findet, dass Familienministerin Ursula von der Leyen den Willen der Eltern und das Wohl der Kinder missachtet, weil sie einseitig auf mehr staatliche Betreuungsplätze setze. Zwar hat von der Leyen Recht, wenn sie feststellt, dass Betreuungsangebote fehlen, vor allem im Westen. Ob man aber die staatliche Kinderbetreuungsplatz-Maschine anwerfen muss, ist eine andere Frage: Mixas Vorschlag, das Geld direkt auszuzahlen, ist charmant. Denn es würde sich ein richtiger Kinderbetreuungsmarkt bilden, bei dem die Wahl zwischen Zuhausebetreuung, Tagesmutter, Kindergarten oder Kinderfrau eine echte würde.