: Eine Entscheidung – und doch kein neuer Chef
Der Streit um den Ortsamtsleiter in Burglesum geht in eine neue Runde: Jetzt soll es Heiko Dornstedt werden
Heiko Dornstedt soll der neue Ortsamtsleiter von Burglesum werden. Das hat gestern der Senat auf Antrag der SPD und gegen das Votum der CDU entschieden. Der parteilose Kai Oliver Thielking – Favorit von Innensenator Thomas Röwekamp (CDU) – sowie Ingrid Reichert (SPD), die sich beide um den seit 15 Monaten nicht besetzen Posten bemühen, sollen eine Absage bekommen. Dornstedt, derzeit stellvertretender Ortsamtschef in Vegesack, erreichte im Auswahlverfahren seinerzeit nur Rang drei, hinter Thielking und Reichert.
Vom Tisch ist die Personalangelegenheit damit noch lange nicht: Thielking hat schon vor der gestrigen Entscheidung Klage beim Verwaltungsgericht eingereicht – und geht nach eigenen Angaben weiter davon aus, dass er Ortsamtsleiter wird. Für keinen der in Frage kommenden Bewerber bestehe Rechtsklarheit, sagt auch die CDU.
Laut Beamtenrecht habe er einen Anspruch auf die Stelle, sagt Thielking, gegen den Senatsbeschluss, ihn nicht zu ernennen, hat er Widerspruch eingelegt. Thielking beruft sich auf das Votum des Beirats vom November 2006 – und darauf, dass eine Auswahlkommission des Innensenators ihn „als besten Kandidaten“ vorgeschlagen habe. Deswegen müsse er jetzt auch eingestellt werden. Der Posten wird auf zehn Jahre vergeben und ist mit einem Grundgehalt von maximal 4.346 Euro verbunden.
Der Senat beruft sich jetzt auf ein Votum des Beirates in Burglesum, der sich im März mit 12:4 Stimmen für Dornstedt aussprach. Der Senat ist an nicht an diese Abstimmung gebunden, hat sich früher aber stets daran gehalten. Außer im Falle Thielkings: Röwekamp hielt auch dann noch an ihm fest, als das Stadtteilparlament schon wieder gegen ihn war. mnz