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Archiv-Artikel

UNTERM STRICH

Am 19. Mai kehren vier kostbare Gemälde endgültig in die Bildergalerie von Potsdam-Sanssouci zurück. Sie gehören zu den zehn Werken, die seit dem Zweiten Weltkrieg verschwunden waren und im vergangenen Sommer wieder auftauchten. Die vier Kunstwerke konnten dank einer Spende restauriert werden, sagte der Sprecher der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Ulrich Henze, am Montag.

111 kürzlich vor der Versteigerung gerettete Kafka-Briefe werden den Sommer über im Deutschen Literaturarchiv in Marbach präsentiert. Vom 1. Juni bis zum 10. September wird neben anderen Briefen der literaturhistorisch bedeutende Briefwechsel von Franz Kafka mit seiner Lieblingsschwester Ottilie („Ottla“) auf der Schillerhöhe zu sehen sein, wie das Literaturarchiv am Montag in Marbach mitteilte. Anschließend wird das Konvolut in der Bodleian Library in Oxford ausgestellt. Beide hatten die Kafka-Handschriften Anfang April für eine nicht genannte Summe erworben. Marbach und Oxford kamen damit einer bereits angesetzten Versteigerung zuvor, bei der die Briefe auch in private Hand hätten gelangen können. Die Erben Kafkas hatten die Sammlung bei der Auktion für mindestens eine halbe Million Euro angeboten. Ottla wurde 1943 in Auschwitz ermordet.

Der portugiesische Schriftsteller Manuel António Pina hat den angesehenen Camões-Literaturpreis gewonnen. Das habe die im brasilianischen Rio de Janeiro zusammengetretene Jury entschieden, teilte das Kulturministerium in Lissabon mit. Der mit 100.000 Euro dotierte Preis ist die wichtigste Literatur-Auszeichnung in der portugiesischsprachigen Welt. Mit Pina sei erstmals ein Autor von Kinderbüchern ausgezeichnet worden, hieß es. Der 67 Jahre alte Poet und Kinderbuchautor arbeitet zudem als Journalist seit mehr als drei Jahrzehnten für die Zeitung Jornal de Noticias und schreibt Theaterstücke. Der nach dem portugiesischen Dichter Luis Camões (1524–1580) benannte „Premio Camões“ wird seit 1989 jährlich an portugiesischsprachige Autoren verliehen. Die Auszeichnung wird von den Kulturministerien Portugals und Brasiliens finanziert.