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Archiv-Artikel

KUNSTRÄUME

Bildessay von Thomas Kapielski: Den Auftakt zur bereits dritten Staffel der von der Kunsthalle und dem Literaturhaus gemeinsam veranstalteten Reihe „Bildbeschreibungen“ gibt der 1951 geborene Schriftsteller Thomas Kapielski – als Autor und Professor an der Braunschweiger Kunsthochschule ohnehin ein Grenzgänger zwischen den Künsten. Er befasst sich mit dem Gemälde „Mädchen im Grünen“ (1920) von Otto Mueller und legt dar, warum dieses expressionistische Werk sein Lieblingsbild ist. Morgen, So, 22. 5., 11 Uhr, Hamburger Kunsthalle, Glockengießerwall, vor dem Kupferstichkabinett

Erinnerung an Annette Wehrmann: Kampf der Waschbetonkiste: Unvergessen sind unter anderem ihre Sprengungen von Alibi-Blumenkästen in Fußgängerzonen. Studierende der HFBK und Freundinnen laden ein zu einem Abend in Memoriam. Gezeigt werden Zeichnungen, Fotos und Videos von Aktionen und Performances der vor einem Jahr verstorbenen Künstlerin. Es liest Carsten Klook. Mi, 25. 5., 19 Uhr, Galerie der Hochschule für Bildende Künste, Lerchenfeld 2, 2.OG

Zurück in die Stadt von morgen: Die Berliner Bildende Künstlerin und Filmemacherin Michaela Schweiger befasst sich überwiegend mit Planstädten, da an ihnen gesellschaftliche Ideen und Prozesse sich besonders deutlich zeigen. In mehreren Arbeiten hat sie sich mit der Nachkriegsmoderne und deren architektonischen Erscheinungsformen in Ost und West auseinander gesetzt, wobei sie besonders auch das Verschwinden der hinter den Planungen stehenden jugendlichen Aufbruchsideen interessiert. Filmabend, Mi, 25. 5., 20 Uhr, Blau – Zimmer für Kunst und Andere, Admiralitätstraße 71, Hinterhof 1.Stock, www.blau-zimmerfuerkunst.de

Martin Meiser – Ritt durchs Oberstübchen: Der in Bonn geborene junge Künstler erzählt In seinen Stilleben und gemalten Skulpturen traurig schöne Geschichten von kleinen Dingen und traurigen Personen: Eine Peitschenlampe in der Abenddämmerung neben einem zerbeulten Absperrgitter. Eine goldene Pappkrone. Eine Bierflasche mit Girlande. Unlesbare Verkehrsnetzspinnen. Ein Hackenporsche neben einer Notrufsäule. Selbst mit Faschingshut. Und in seinen Videos geht es meist ums Scheitern. Und die ganze,aufwendig installierte Sofaecke ist besetzt von gemalten Schatten. Eigentlich alles etwas traurig. Aber sehr gut. Für sein letztes Studienjahr bei Prof. Büttner an der HfbK hat Meiser das K.-H.-Ditze- Arbeitsstipendium bekommen. Projekthaus, U.FO Kunstraum, Bahrenfelder Str. 322, Mi – Fr 16 – 19, Sa 13 – 16 Uhr. Bis 18. Juni.

Adnan Softi – Posttraumatische Unterhaltung: Der Künstler aus Sarajevo arbeitet multimedial mit Experimental- und Spielfilm, Installation, Performance und Musik. Immer wieder wird in seiner Kunst das vermeintlich Vertraute und Gesicherte fragil: Eine Suche nach den Orten des noch Unbekannten. Kulturzentrum Wassermühle Trittau, Am Mühlenteich 3, 22946 Trittau, Sa + So 11 – 18 Uhr. Bis 5. Juni HAJO SCHIFF