: WAS ALLES NICHT FEHLT
Zwielichtige Kontakte: Die Staatsanwaltschaft Bozen, die im Dopingskandal um den gesperrten Südtiroler Geher Alex Schwazer ermittelt, geht auch Verbindungen zwischen prominenten Mitgliedern des italienischen Leichtathletik-Verbands (Fidal) und dem Dopingarzt Francesco Conconi nach. Einigen Verbandsoffiziellen drohen Ermittlungen wegen Beihilfe zum Doping Schwazers, berichtete die Gazzetta dello Sport. Conconi, der Selbstversuche mit EPO vorgenommen hatte, gilt als Lehrmeister von Michele Ferrari, dem Arzt des gestürzten Radsportidols Lance Armstrong. Die Staatsanwaltschaft Bozen hat Mängel bei den Antidoping-Kontrollen des italienischen Olympia-Komitees Coni festgestellt. Insbesondere in den Jahren 2011/2012 sei eine „dramatische Ineffizienz“ aufgefallen.
Ein Medaillenbetrug: Malaysias Goldmedaillengewinnerin Tai Cheau Xuen ist bei den Asienspielen im südkoreanischen Incheon positiv auf den Appetitzügler Sibutramin getestet worden. Die 24-jährige Kampfsportlerin, die im Wushu das erste Gold für Malaysia gewonnen hatte, wurde von den Wettkämpfen ausgeschlossen und musste ihre Medaille zurückgeben.
Ein Meinungsumschwung: Zum ersten Mal seit einem Jahr gibt es in Norwegen wieder eine Mehrheit für eine Bewerbung Oslos um die Olympischen Winterspiele 2022. Bei einer Umfrage der Zeitung Dagbladet sagten 53 Prozent der Befragten Ja zu billigeren Winterspielen. 40 Prozent blieben bei Nein. Das Osloer Bewerbungskomitee hatte vor drei Wochen Möglichkeiten aufgezeigt, wie die Austragung der Spiele um eine halbe Milliarde günstiger werden könnte. Die Kosten würden damit auf 3,2 Milliarden Euro gesenkt werden.
Ein Bußgeldverfahren: Ein Sprecher der Stadtverwaltung Gelsenkirchen bestätigte, dass dem Schiedsrichter Carlos Velasco Carballo eine Geldstrafe droht. Sollte das Ordnungsamt in Erfahrung bringen, dass er im Champions-League-Spiel zwischen Schalke 04 und NK Maribor (bei Redaktionsschluss noch nicht beendet) das in der Königsklasse übliche Freistoßspray benutzt habe, müsste er sanktioniert werden. Ein gerade erschienenes TÜV-Gutachten hat die Zulassung des Produkts untersagt, weil es möglicherweise „hormonell wirksam“ ist.
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