Fukushima: Wieder Lecks in Wassertanks

BERLIN taz | Ein Tank für hochradioaktives Wasser am havarierten AKW Fukushima ist undicht. Aus einem großen Behälter an den Reaktoren läuft nach Berichten der Betreiberfirma Tepco schwer verstrahltes Wasser in das unterirdische Tunnelsystem. Nach Berichten des TV-Sender NHK war das Leck entdeckt worden, weil der Wasserpegel im Tank gefallen war. Das Leck müsse möglicherweise abgedichtet werden, hieß es von Tepco, aber die Strahlenbelastung sei mit 70 Millisievert pro Stunde hoch. Tepco will vermeiden, dass dieses Wasser, insgesamt wohl etwa 60 Tonnen, in den Boden oder ins Meer gelangt.

Für den laxen Umgang mit Strahlengefahren ist das Unternehmen von der japanischen Atomkontrollbehörde gerügt worden. Zwei Arbeiterinnen waren wegen fehlendem Strahlenschutz bei Büroarbeiten mit insgesamt 3 Millisievert, dem Dreifachen der erlaubten Dosis, verstrahlt worden, hieß es.

Erfolgreich waren die Eltern von Fukushima, die gegen zu hohe Strahlenwerte für Kinder demonstriert hatten. Statt der bislang festgelegten Jahresdosis von 20 Millisievert will die Regierung dafür arbeiten, Kindern nur 1 Millisievert pro Jahr zuzumuten, erklärte gestern Erziehungsminister Yoshiaki Takaki.