: Selbstmord in Kölner Knast
KÖLN/DÜSSELDORF dpa ■ Ein 21-Jähriger hat sich in einer Kölner Haftanstalt erhängt. Der Fall ereignete sich in der Nacht zum Freitag. Laut Spiegel hätte sich der Mann wegen eines Vorfalls von Nötigung im Jugendgefängnis Siegburg aus dem Jahr 2005 verantworten müssen. Er habe einen Mithäftling gezwungen, Urin zu trinken. Das NRW-Justizministerium bestätigte den Suizid. Neben dem 21-Jährigen seien damals zwei weitere Häftlinge an der Aktion beteiligt gewesen. Sie seien dafür inzwischen verurteilt worden. Die Siegburger Anstalt war zuletzt wegen des Foltertods eines Häftlings im November 2006 in die Schlagzeilen geraten. „Bis auf die Örtlichkeit gibt es keinen Zusammenhang“, sagte ein Ministeriumssprecher. Die Verhandlung des 21-Jährigen habe sich verzögert, weil er zu einem Gerichtstermin nicht erschienen war. Der Mann war zwischen seinen Haftaufenthalten in Siegburg und Köln zwischenzeitlich auf freiem Fuß gewesen. Kurz nach dem geplatzten Gerichtstermin wurde der drogenabhängige Mann ausfindig gemacht und musste in Köln in U-Haft. Er sei vorsorglich als suizidgefährdet eingestuft worden.