heute in bremen
: Röwekamp geht kegeln

In der Neustadt beginnen die Jugendmeisterschaften im Dreibahnenspiel

Herr Kück, ist Senator Röwekamp ein guter Kegler?

Herbert Kück, Vorsitzender des Bremer Kegler-Vereins von 1890 e.V.: Das wird sich heute zeigen. Ich habe ja schon viele Sportsenatoren kommen und gehen sehen. Bei Herrn Scherf zum Beispiel ist die Kugel immer in der Pudelrinne gelandet.

Aber Herr Röwekamp hat jetzt Zeit zu trainieren.

Schon. Aber wir wollen mal nicht politisch werden.

Sie können uns dafür erklären, wie das Dreibahnspiel funktioniert.

In Norddeutschland gibt es traditionell die gekehlten Bohlebahnen, auf denen die Kugel zwischen den Rändern hin und her läuft. In Süddeutschland hingegen wird fast nur auf ebenem Asphalt gespielt – und die „Scherenbahn“ ist ein Mittelding. Beim Dreibahnspiel wird alles miteinander kombiniert, das ist der Mehrkampf des Kegelns.

Gibt es dafür Nachwuchs?

Zur Jugendmeisterschaft kommen immerhin 150 TeilnehmerInnen aus dem ganzen Bundesgebiet, und unser Verein hat rund 800 Mitglieder. Nach dem Krieg war die Situation natürlich noch anders, weil es nicht viele andere Angebote gab. Heute gibt es eben Trendsportarten, und da gehören wir zur Zeit nicht dazu.

In welchem Alter kann man eine Kegler-Karriere beginnen?

Das geht im Prinzip mit zehn Jahren los. In der Altersklasse bis 14 wiegen die Kugeln auch nur fünf Pfund.

Das ist auch schon einiges.

Also, beim Bowling der Herren wiegen die Dinger 16 Pfund. Da braucht man wirklich große Hände. Fragen: HB

Deutsche Jugendmeisterschaften: Heute ab 13 Uhr im Bremer Kegelsport-Centrum, Duckwitzstraße 71