: Jeder zweite Flug ausgefallen
Der Tarifstreit bei Germanwings zwingt auch in Berlin mehrere Tausend Passagiere zum Umdisponieren
Der bundesweite Pilotenstreik bei Germanwings hat die Passagiere in Berlin vergleichsweise stark getroffen. 34 der deutschlandweit 100 gestrichenen Starts und Landungen waren in Tegel geplant, wie die Lufthansa-Tochter mitteilte. Damit fiel knapp die Hälfte der 73 Berlin-Verbindungen weg. Mehrere Tausend Passagiere waren betroffen. Die Airline hatte die meisten Fluggäste aber vorab per E-Mail oder SMS erreicht, andere hatten von sich aus umgebucht. „Es lief völlig ruhig ab“, sagte Flughafensprecher Lars Wagner. Ohne die gestrichenen Germanwings-Flüge standen für den heutigen Freitag noch 524 Flüge auf dem Plan. Die Flughafengesellschaft rechnet nicht mit größeren Auswirkungen des Streiks am Freitag.
Der zwölfstündige Ausstand hatte am Donnerstagmittag begonnen. Betroffen waren nach Angaben der Fluglinie vor allem Inlandsflüge. Damit will die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit den Druck auf die laufenden Tarifverhandlungen erhöhen. Die Lufthansa will, dass ihre Piloten später in den bezahlten Vorruhestand gehen – die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit wehrt sich dagegen. (dpa)