: IN ALLER KÜRZE
Arbeiter steigen Mercedes aufs Dach
Aus Solidarität mit dem geplanten Stellenabbau im Düsseldorfer Sprinter-Werk sind Bremer Mercedes-Arbeiter gestern aufs Dach der Rohbau-Halle 7 der Autofabrik gestiegen. Dort entrollten sie ein Transparent, das den Vorstand zum Verzicht auf derartige „Raubpakete“ aufforderte. Der hatte kürzlich angekündigt, bis zu 1.800 Arbeitsplätze in Düsseldorf zu streichen, die im Gegenzug in einer neuen Fabrik in den Vereinigten Staaten aufgebaut werden. (taz)
Trüpel sagt Nein zu Zensur-Kommissar
Scharf kritisiert hat die Bremer Europaabgeordnete Helga Trüpel (Grüne) das Festhalten von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker am Ressortzuschnitt des ungarischen Kandidaten Tibor Navracsics. Der hatte als Leiter der Informationsabteilung in der ungarischen Staatskanzlei, als Vize-Ministerpräsident und Justizminister eine tragende Rolle bei der Umgestaltung der umstrittenen ungarischen Mediengesetzgebung. Es sei „verantwortungslos“, ihm nun ausgerechnet das Portfolio Kultur und Medien zu übergeben, so Trüpel. Sie erwarte „von einem Kulturkommissar, dass er glaubhaft für die europäischen Werte wie Pressefreiheit und Medienpluralismus eintritt“. (taz)
Sonderschau zu Raubkunst
Mit einer Ausstellung dokumentiert die Bremer Kunsthalle die Suche nach NS-Raubkunst innerhalb ihrer eigenen Sammlung. Geprüft wurden die Werkbiografien von rund 120 Gemälden, Zeichnungen und Skulpturen aus der Zeit vom Mittelalter bis zur Moderne, sagte am Dienstag Kuratorin Dorothee Hansen. Bei zwei Dritteln dieser Werke sei nicht auszuschließen, dass sie durch das NS-Regime geraubt wurden, hieß es. Die Ausstellung „Eine Frage der Herkunft: Drei Bremer Sammler und die Wege ihrer Bilder im Nationalsozialismus“ konzentriert sich auf die Bestände, die über die Bremer Arnold Blome, Heinrich Glosemeyer und Hugo Oelze ins Museum gelangten. (epd)
Fußangel im Uni-Bad
Von der Feuerwehr befreit werden musste ein Kind aus dem Nichtschwimmerbecken des Uni-Bades. Der Neunjährige hatte sich mit einem Fuß im Spalt einer Beckenleiter verfangen. Lebensgefahr habe aber nicht bestanden, hieß es. (taz)