: Anspruchsvoller Stoff für den Kopf
SCHWANGERE AUSTER Das Haus der Kulturen der Welt feiert 25 Jahre Vielfalt und intellektuellen Touch
Seit 25 Jahren steht das Berliner Haus der Kulturen der Welt für kulturelle Vielfalt und Offenheit. In der ehemaligen Kongresshalle am Tiergarten – im Volksmund „schwangere Auster“ genannt –, laden Ausstellungen, Diskussionsrunden und Workshops zur Auseinandersetzung mit anderen Kulturen und Gesellschaften in aller Welt ein.
Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) würdigte laut Nachrichtenagentur das Haus am Mittwochabend als eines des wichtigsten Berliner Veranstaltungszentren. „Es bringt uns in Kontakt mit den Kulturen der Welt und relativiert damit unsere eigene Perspektive, mehrt unser Wissen, macht uns bescheidener, weitet unseren Horizont, stellt uns infrage.“
Das Haus wurde 1989 als Ort für die internationalen zeitgenössischen Künste gegründet. Es setzte sich früh gegen Fremdenfeindlichkeit und für Toleranz an. In der Einwanderungsmetropole Berlin will es verschiedene gesellschaftliche Gruppen miteinander ins Gespräch bringen. Das intellektuell anspruchsvolle Programm findet vor allem bei jungen Menschen Zuspruch.
Förderung vom Bund
Seit 2002 gehört das Haus mit den Berliner Festspielen und der Berlinale zu der „Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH“, die 2014 mit insgesamt 38 Millionen Euro aus Grütters' Etat finanziert wird. Zudem gibt es projektbezogene Förderung.
Seit 2006 ist der Philosoph und Publizist Bernd Scherer Intendant. Kulturstaatsministerin Gütters verlängerte seinen Vertrag kürzlich bis Ende 2019. (dpa)