WOCHENÜBERSICHT: KONZERT
: Andrea Edlinger hört auf den Sound der Stadt

Richtig hart kann man die Konzertwoche im Festsaal Kreuzberg beginnen. Dort geben nämlich am Pfingstmontag die Comets on Fire ein Konzert. Gegründet wurde die Psychedelic Rockband im Jahr 1999 vom Gitarristen und Sänger Ethan Miller und dem Bassisten Ben Flashman – mit nichtkommerziellen Absichten, versteht sich. Zwei Jahre später schon galten sie in der alternativen Rockszene als eine der neuen, abgedrehten amerikanischen Bands. Sprühende Funken, laufende Motorsägen oder vibrierende Presslufthammer – all das kann man bei ihren Auftritten zu hören und sehen glauben. Wie es sich für ein anständiges Rockkonzert eben gehört.

Aus London kommen Oi Va Voi. Die jüdische Band hat sich zwar vor allem mit ihrer neuen Platte dem traditionellen britischen Songwriting verschrieben, bedient sich aber auch brauchbarer Elemente aus anderen Musikrichtungen und Kulturen. Was sie aber auf gar keinen Fall spielt, ist „Ferienmusik“, so der Klarinettist Steve Levi. „Wir lassen uns nicht auf einen Buena Vista Kosher Club reduzieren“, sagt er. Recht so. Am Dienstag spielt die Londoner Band im Café Zapata.

Gegen Kapitalismus und Materialismus richtet sich der 23-jährige amerikanische Folksänger Willy Mason. Sein bekanntestes Lied ist vermutlich „Oxygen“ (2005): „Lasst uns besser sein als Ritalin für Kinder, Fernsehen für die Masse, Konsum als Liebesersatz …“ Am liebsten tritt Mason in kleinen Cafés ohne Bühne auf, direkt im Kontakt mit seinem Publikum stehend. Den wird er am Mittwoch im Lido nicht unbedingt haben. Auf das Konzert freuen kann man sich trotzdem.

Das gilt auch für Kutzkelina & The Devil’s Harmonica. Das Trio bietet funky Countrymusik mit genialen Jodeleinlagen von Doreen Kutzke. Am Donnerstag zu hören im Kaffee Burger.

Comets on Fire: Mo, 21 Uhr, Festsaal Kreuzberg

Oi Va Voi: Di, 21 Uhr, Café Zapata

Willy Mason: Mi, 21 Uhr, Lido

Kutzkelina & The Devil‘s Harmonica: Do, 21 Uhr, Kaffee Burger