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Archiv-Artikel

Ausschreitungen nach dem Aufstieg

Am Rande der Aufstiegsfeierlichkeiten des FC St. Pauli kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Fans und Polizei

Von MAC

Im Karo- und im Schanzenviertel ist es nach dem Fußball-Regionalligaspiel FC St. Pauli gegen Dynamo Dresden in der Nacht von Freitag zu Samstag zu gewalttätigen Ausschreitungen gekommen. In der Nähe des Millerntorstadions hätten rund 200 meist alkoholisiert wirkende St-Pauli-Fans, nicht nur die Dresdner Fans als „Nazis“ beschimpft, sondern kurz nach Spielschluss auch „Flaschen auf Polizisten“ geworfen, sagte ein Polizeisprecher.

Als die Beamten daraufhin Wasserwerfer einsetzten und den Vorplatz des Bahnhofs Feldstraße gewaltsam räumten, zogen sich die St. Pauli-Anhänger ins benachbarte Karoviertel zurück und errichteten hier Barrikaden. Bei mehreren nachfolgenden Auseinandersetzungen zwischen den rivalisierenden Fangruppen aus Hamburg und Dresden wurden einige Randalierer und mehrere Polizisten leicht verletzt. Die Polizei setzte drei Wasserwerfer und auch Schlagstöcke ein, um die beiden Fangruppen voneinander zu trennen.

Die Polizei, die bei diesen ersten Krawallen 12 Menschen vorläufig festnahm, war mit insgesamt 1.100 Beamten im Einsatz. Während es rund um die Aufstiegsfeier am Spielbudenplatz friedlich blieb, rückten die Beamten gegen 0.30 Uhr erneut ins Schanzenviertel aus. Bei kleineren Krawallen wurden zunächst zwei Menschen festgenommen. Etwa 100 Anhänger des linksautonomen Lagers schossen anschließend aus dem Park an der Roten Flora mit Leuchtmunition auf die anrückenden Beamten, die ihrerseits erneut Wasserwerfer und Schlagstöcke einsetzten. MAC