: Hier kommt der Strandexpress
AUSFLUG Per Zug fast bis ans Meer: Das sind die besten Strandbahnhöfe
Das Niedersachsenticket kostet 21 Euro für eine Person, 25 Euro für zwei Personen und staffelt sich dann weiter, gültig für einen Tag.
■ Das Schleswig-Holstein-Ticket kostet 26 Euro plus drei Euro je Mitfahrer.
■ Mit dem Schönes-Wochenende-Ticket für fünf Personen kostet am Samstag oder Sonntag 39 Euro.
■ Das Grenzkieker-Ticket der schleswig-holsteinischen Privatbahnen bringt fünf Personen für 49 Euro von Hamburg oder Kiel bis nach St. Peter, Westerland, Dagebüll oder ins dänische Esbjerg.
■ Alle Tickets gelten ab neun Uhr bis drei Uhr des Folgetages
Zwei entscheidende Vorteile hat das Reisen per Zug: Man muss keinen Parkplatz suchen und, in diesem Fall, auch keine Umkleide – einfach bei der vorletzten Haltestelle schnell auf das Klo verschwinden und schon mal in die Badesachen schlüpfen. Wieso also eigentlich noch das Auto nehmen und sich an den paar heißen Tagen im Stau stressen, wenn es genügend Nord- und Ostseestrände gibt, die keine Viertelstunde Fußweg vom Bahnhof entfernt liegen?
Travemünde sieht sich selbst als „Lübecks schönste Tochter“ und lockt mit historischen Häusern. Auch die Entfernung vom Bahnhof zum Strand ist mit knapp zehn Minuten gut zu schaffen. Dafür gibt es trotz Kurgebühr Beschwerden über verschmutzte Strandabschnitte. Im Sommer ist der Strand oft überfüllt und das Wasser ist sehr flach – gut für kleine Kinder, schlecht für Schwimmer.
In Haffkrug bei Scharbeutz können Hamburger schon nach einer guten Stunde Zugfahrt in die Wellen springen, gemessen an der Abfahrt vom Hauptbahnhof. Das einstige Fischerdorf punktet mit einem steinlosen Strand und dem Panoramablick über die Lübecker Bucht. Mit zehn Minuten ist der Weg vom Bahnhof zum Strand auch gut zu schaffen.
Westerland mag bekannt für Schickeria, Salatsoße und den Ärzte-Song sein. Die Anreise mit dem Zug ermöglicht ganz neue Perspektiven: Eine knappe halbe Stunde Fußmarsch entfernt stehen gleich zwei FKK-Strände zur Verfügung. Wem das zu weit ist, der ist schon nach wenigen Minuten am Textilstrand.
Bad St. Peter-Ording wird auch als „größte Sandkiste Deutschlands“ bezeichnet. Der zwölf Kilometer lange Strand ist bis zu zwei Kilometer breit. Nach einer knappen Viertelstunde bekommen die Füße bereits ihr verdientes Sandpeeling. Es gibt viele Angebote im Wellness-Bereich und wer gerne flaniert, kann dies auf der neu gestalteten Promenade tun. Die Stadt ist sehr touristisch – Naturfreunde müssen ein paar Kilometer weiter laufen. Dafür ist Ordings Strand auch bei Vollbelegung stets sauber und gepflegt.
Eckernförde hält den Rekord in der Fußentfernung vom Bahnhof zum Strand: Es sid nur drei Minuten. Direkt am Meer liegt Eckernförde nicht – wer sich also nach dem endlosen Schauspiel der Wellen sehnt, sollte sich ein anderes Ziel suchen. Stattdessen gibt es die Eckernförder Bucht, die mit ihrer Tiefe Wassersportler lockt. VIVIANE PETRESCU