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Archiv-Artikel

TRENDSETTERIN MADELEINE SCHICKEDANZ: OHNE HUNGERTUCH GEHT ES GAR NICHT

Die letzte große Finanzkrise liegt nun auch schon ein paar Jährchen zurück, sie hat aber eins zumindest hervorgebracht – eine neue Moderichtung: Man geht in der Hautevolee nicht mehr ohne Hungertuch. Wie die arme Madeleine Schickedanz. Sie war einst eine der reichsten Frauen Deutschlands und besaß ein Milliardenvermögen. Denn sie hatte Quelle geerbt. Doch dann kam im bösen Jahr 2009 die Riesenpleite und Madeleine Schickedanz verarmte bitterlich. Öffentlich nagte sie an ihrem Hungertuch und erklärte in Bild: „Wir leben von 500 bis 600 Euro im Monat. Wir kaufen auch beim Discounter.“ Derzeit kämpft die selbsternannte „Hausfrau“ in einem der größten Schadenersatzprozesse der deutschen Justizgeschichte um 1,9 Milliarden Euro, die sie zurückbekommen möchte. Aber was wäre das für ein verhängnisvoller Tausch: Geld gegen Stil. Will das die schicke Frau Schickedanz wirklich? Wieder eine dieser völlig nichtsnutzigen reichen Tussen im winterlichen Sankt Moritz sein? Oder will sie nicht doch lieber eine Mode-Ikone bleiben, die bei Aldi mit ihrem hippen Hungertuch reüssiert? Geld ist nicht alles im Leben.