Hügelgrab für Kunst

In Werther bei Gütersloh wird ein unterirdisches Museum für den Peter August Böckstiegel-Nachlass geplant

Nordrhein-Westfalen bekommt ein neues Hügelgrab. Das Werk des Expressionisten Peter August Böckstiegel (1889-1951) wird vielleicht in einem unterirdischen Museum in Werther bei Gütersloh gezeigt. Für diese Lösung, unter dem Hügel des Böckstiegelhauses, haben sich jetzt zwei Gutachter ausgesprochen: „Haus und Landschaft seien authentisch wie zu Lebzeiten Böckstiegels“. Ziel sei es, die Werke zu zeigen, „ohne den Ort zu stören“.

Anfang März hatte der Kreis Werke und Haus geerbt. Per Vertrag verpflichtete sich der Kreis, die Erbschaft in eine noch zu gründende Stiftung einzubringen. Die von den Gutachtern errechneten Kosten für ein entsprechendes Museum liegen bei neun Millionen Euro. Ein langer Gang solle in den Hügel führen und einen zentralen Ausstellungsraum mit 340 Quadratmetern und einen weiteren von 100 Quadratmetern erschließen. Eine Ausstellung der Werke im Böckstiegelhaus scheitere bereits am fehlenden Platz. „Das Erbe Böckstiegels ist ein Glücksfall für den Kreis“, sagte Landrat Sven-Georg Adenauer (CDU). Bauernsohn Böckstiegels künstlerischer Blick galt vor allem seiner Heimat und ihren Menschen. DPA/PEL