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Archiv-Artikel

Telekom macht neues Angebot

Zusätzlicher Erfolgsbonus soll Arbeitskampf beenden. Notfalls will das Management aber auch ohne Einigung 50.000 Mitarbeiter ausgliedern

BONN afp ■ Knapp einen Monat nach Beginn der Streiks bei der Deutschen Telekom deutet sich eine Lösung an. Die Telekom könne der Gewerkschaft Ver.di beim Lohn und der Arbeitszeit ihrer Service-Mitarbeiter entgegenkommen, deutete Telekom-Personalvorstand Thomas Sattelberger gestern an. Zudem stellte er einen „höheren zweistelligen Millionenbetrag“ für den zusätzlichen Erfolgsbonus in Aussicht.

Ver.di will laut Streikführer Ado Wilhelm das Angebot prüfen, sobald es der Gewerkschaft offiziell vorliege. Sattelberger sagte, über Lohn, Arbeitszeit und alle anderen Komponenten wie Kündigungsschutz könne verhandelt werden. Der neue Erfolgsbonus sei abhängig von der wirtschaftlichen Situation der Telekom und von der Kundenzufriedenheit. Die Höhe wollte er nicht genau beziffern. Der Bonus soll aber erst ab 2010 gelten. Bis dahin will die Telekom die Lohnsenkungen mit Ausgleichszahlungen abfedern.

Die Unternehmensführung will die geplante Ausgliederung von rund 50.000 Service-Mitarbeitern zum 1. Juli auch ohne Einigung mit Ver.di durchziehen. Zuletzt hatte das Management eine Senkung der Löhne um 9 Prozent und eine Arbeitszeitverlängerung von 34 auf 38 Stunden angeboten. Die Gewerkschaft Ver.di hatte dies allerdings abgelehnt. Tausende betroffene Mitarbeiter waren daher vor knapp einem Monat in den Streik getreten. Die Streiks führten in den vergangenen Wochen bundesweit zu Beeinträchtigungen für Telekom-Kunden.