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Archiv-Artikel

hamburg kompakt

Viel Nachhilfe

Fast jedes dritte Hamburger Kind ist einer Studie zufolge auf Nachhilfe angewiesen. Das geht nach einem Bericht der Welt aus der Schulleistungsuntersuchung „Kess.7“ hervor. Demnach bekommen in der Hansestadt 32,4 Prozent der Schüler schon in der fünften oder sechsten Klasse Nachhilfe. Die Unterstützung sei an Haupt- und Realschulen weiter verbreitet als an Gymnasien. Familien mit niedrigem und mittlerem Einkommen seien stärker betroffen als bessergestellte Elternhäuser.

Ex-Karstadt entmietet

Der Mietvertrag für das ehemalige Karstadt-Gebäude in der Altonaer Großen Bergstraße ist zum Ende des Monats gekündigt worden. Das hat der Verein „Vitalisierung Große Bergstraße“, Mieter und Träger des Quartiersmanagements, heute bestätigt. Besitzer des Gebäudes, in dem sich auch die Exilräume des nun bedrohten Clubs „Hafenklang“ befinden, ist die Münchener Immobilienfirma Immo Trading.

U 4 wird gebaut

Bausenator Axel Gedaschko (CDU) und Hochbahn-Chef Günter Elste haben gestern einen Bau- und Finanzierungsvertrag für die U 4 in die Hafencity geschlossen. Bis Ende 2011 soll die Strecke realisiert werden, Hamburg trägt Kosten in Höhe von 288,75 Millionen Euro. Die SPD kritisierte, der Senat wolle so kurz vor der Wahl „Fakten schaffen“. Die U 4 sei ein unnötiges „Prestigeprojekt“, zudem liege noch immer keine verbindliche Zusage des Bundes für seinen Zuschuss in Höhe von 113 Millionen Euro vor.

BUND gegen Moorburg

Eine Gesandtschaft des BUND hat gestern 49 Ordner der Umweltbehörde über das geplante Kohlekraftwerk in Hamburg-Moorburg kurzzeitig entliehen. Die Akten enthalten Angaben zum Planungsablauf des Baus und den Emissionswerten des Kraftwerks. Der Energiekonzern Vattenfall untersagte der Behörde bislang die Veröffentlichung der Dokumente im Internet. Um strafrechtliche Konsequenzen zu vermeiden, übergab der BUND die Akten am Nachmittag wieder der Behörde. Die GAL kritisierte, dass Umweltsenator Gedaschko (CDU) den Staatsschutz eingeschaltet hatte, um die Akten zurückzuerhalten. Der Fernsehsender „Hamburg 1“ soll angewiesen worden sein, Bildmaterial von der BUND-Aktion auszuhändigen. DPA/TAZ