Arahmaiani : Buchstaben für den Frieden
Arahmaiani, Indonesien – ihr Werk bei „Art Goes Heiligendamm“: Stitching the Wound
„Zum G-8-Gipfel werden 100.000 Aktivisten erwartet. Den Protest finde ich wichtig. Doch Kunst hat eine weitere Funktion, sie ist ein Katalysator. Sie kann die Fantasie der Leute anregen, vor allem Politiker brauchen heute mehr Fantasie. Ich komme aus der sogenannten dritten Welt. Wir genießen keine Vorteile aus dem Gipfeltreffen und diesem Machtsystem. Dabei meine ich die dritte Welt nicht nur geografisch, sie kann heute überall sein: auch in Ostdeutschland, wo heute viele Menschen ohne Job und Perspektiven sind. Meine Arbeit für ‚Art Goes Heiligendamm‘ heißt ‚Stitching the Wound‘ (Die Wunde nähen) und zeigt arabische Schriftzeichen. Seit dem 11. September wird Muslimisches und Arabisches mit Gewalt und Intoleranz assoziiert. Dieser Ansatz schafft jedoch nur weitere Probleme. Dabei war die arabische Welt ein Ort für Fortschritt und Wissenschaft. Meine Schriftzeichen sind weich, farbig, sie stehen für Kultur, Humanität und Frieden.“