: 3.000 Morde im Jahr
■ Ciudad Juárez ist eine Stadt, die es nicht geben sollte. Zumindest nicht so, als Welthauptstadt des Verbrechens. 2008 gab es rund 1.000 Morde, 2009 waren es gut 2.000 und im vergangenen Jahr über 3.000. Und das in einer Stadt mit gerade 1,3 Millionen Einwohnern. Statistisch gesehen sind Bagdad oder Kabul im Vergleich dazu sichere Orte. Und nichts deutet darauf hin, dass es 2011 besser werden könnte.
■ Teil I berichtete: Für Jahrhunderte war Ciudad Juárez ein langweiliges Nest in der mexikanischen Wüste; nicht mehr als eine Zwischenstation auf dem Weg in den Norden, nach Texas. Doch Ende des 20. Jahrhunderts kam das Freihandelsabkommen mit den USA und Kanada und mit ihm die Fertigungsindustrie aus dem Norden auf der Suche nach billiger Arbeitskraft. Die Stadt explodierte.